Missio-Weltmissionsmonat im Bistum Münster eröffnet

Wiesen im Rahmen der diözesanen Eröffnung des missio-Weltmissionsmonats auch auf die Situation in der Ukraine hin (v.l.) Josefine Wahle (Fachstelle Weltkirche, christlich-muslimischer Dialog), missio-Diözesanreferent Hans-Georg Hollenhorst, missio-Diözesandirektor Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Mariya Sharko (Fachstelle Weltkirche) und Pater  Hans-Michael Hürter (Fachstelle Weltkirche).

Wiesen im Rahmen der diözesanen Eröffnung des missio-Weltmissionsmonats auch auf die Situation in der Ukraine hin (v.l.) Josefine Wahle (Fachstelle Weltkirche, christlich-muslimischer Dialog), missio-Diözesanreferent Hans-Georg Hollenhorst, missio-Diözesandirektor Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Mariya Sharko (Fachstelle Weltkirche) und Pater Hans-Michael Hürter (Fachstelle Weltkirche).

Mit einem Gottesdienst im St.-Paulus-Dom ist der Monat der Weltmission des katholischen Hilfswerks missio am Freitag, 7. Oktober 2022, eröffnet worden. Missio-Diözesandirektor Weihbischof Dr. Stefan Zekorn stellte  in seiner Predigt an Christinnen und Christen in aller Welt in den Mittelpunkt, die sich ihren Herausforderungen stellen und ihren Glauben auch unter schwierigsten, teils lebensgefährlichen Bedingungen leben, „und so das bereits angebrochene Reich Gottes, die Hoffnung,  aktiv mitgestalten.“

„Es sind das Gebet, der Glauben und die Nächstenliebe, die zum Beispiel Christinnen und Christen im Niger in ihrem Tun bestärken und sie trotz aller Bedrängnis in ihrem Glauben für andere da sein lassen“, sagte der missio-Diözesandirektor und erinnerte auch an die Situation der Christinnen und Christen der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine zur Zeit des Sowjetregimes. „Zwischen 1945 und 1989 war die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine verboten. Gläubige mussten mit Verfolgung und harter Bestrafung rechnen. Sie trafen sich heimlich in den Wäldern, um Gottesdienst zu feiern, Priester wurden geheim geweiht.“ In einem Gespräch mit einem ukrainischen Freund habe er zu Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine gefragt, wie er die Situation mit Luftalarmen und der ständigen Bedrohungslage aus- und durchhalte. „Die Antwort war  ‚Ich habe noch nie in meinem Leben so sehr die Kraft des Gebets erfahren wie in diesen Tagen. Das Gebet gibt mir so große Kraft.‘“, erzählt Zekorn. Das seien „damals wie heute Situationen, in denen Menschen trotz aller Bedrängnis erfahren, dass das Reich Gottes schon angebrochen ist.“

Auf die Situation in der Ukraine machte auch Mariya Sharko – sie stammt selbst aus dem kriegsgebeutelten Land –  von der Fachstelle Weltkirche auf berührende Weise aufmerksam: „In der ostukrainischen Stadt Isjum nahe Charkiw hat man viele Tote gefunden. Einer von ihnen trug ein blau-gelbes Armband – die Nationalfarben der Ukraine. Anhand dieses Armbands konnte er von seinen Hinterbliebenen identifiziert werden. Seitdem ist dieses Armband in der Ukraine zu einem Zeichen der Hoffnung und der Verbundenheit geworden.“ An den Ausgängen erhielt nach dem Ende des Gottesdienstes jede Besucherin und jeder Besucher ein solches blau-gelbes Armband.  

Partnerland des diesjährigen Weltmissionsmonats ist Kenia. Die Herausforderungen der katholischen Kirche in dem ostafrikanischen Land stehen im Mittelpunkt. Das Leitwort lautet „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben (Jer 29,11)“.

Vom 19. bis 23. Oktober ist Father Andrew Wanjohi, Gemeindepfarrer der Gemeinde „Holy Trinity Catholic” in Kariobangi North, einem Slum/Vorort der kenianischen Hauptstadt Nairobi und nahe der größten Müllhalde der Stadt  – Dandora – im Bistum zu Gast. Er stellt in den Tagen im Bistum unter anderem seine Arbeit für die Menschen in seiner Heimat vor, und besucht das Abfallentsorgungszentrum des Kreises Warendorf in Ennigerloh. Den Weltmissionssonntag am 23. Oktober feiert er in der Pfarrei Seliger Niels Stensen in Lengerich.

Mehr Infos zum Weltmissionsmonat, der größten Solidaritätsaktion der katholischen Kirche, gibt es im Internet unter www.missio-hilft.de.

Text/Foto: Jule Geppert, Bischöfliche Pressestelle