Begegnungskonzert Hymns & Lamentations am 11. November 2022

Einer der weltbesten Knabenchöre, der Trinity Boys Choir aus London, wird am Freitag, 11. November, um 19.30 Uhr im St.-Paulus-Dom Münster auftreten. Die Sänger aus London werden teils mit dem Mädchenchor am Dom und der Capella Ludgeriana (Knabenchor am Dom) singen, den Großteil des Abends aber gestalten die Gäste. 

Das Konzert steht unter dem Titel „Hymns and Lamentations“. Zu hören sein werden bedeutende sakrale Chorwerke der englischen Renaissance sowie der Gegenwart.

Zum Trinity Boys Choir gehören zwei Ensembles. Der Trinity Boys Choir NINE ist ein kleines Vokalistenensemble, bestehend aus neun jungen Spezialisten. Sein Debüt fand 2014 im Trierer Dom statt. Die Cirrus Voices sind ehemalige Chorknaben und inzwischen professionelle Tenöre und Bässe mit eigenen erfolgreichen Solistenkarrieren. Mit ihrem Gesang erzielen beide Ensembles eine herausragende Wirkung. Zu hören sein wird in Münster außerdem der Trinity Handbell Choir.

Die Sänger aus London, der Mädchenchor und die Capella Ludgeriana werden den Abend gemeinsam mit „Rejoice in the Lord alway“ von George Rathbone eröffnen. Es folgt das elegische „I will lift up my eyes” von Douglas Coombes (Mädchenchor) und „Erschallet, ihr Lieder“ von Johann Sebastian Bach (Knabenchor).

Im Hauptteil des Programms erklingen die Lamentations, ein fünfstimmiger Zyklus von Robert Whyte (circa 1538 bis 1574). Als Zeitgenosse von Thomas Tallis und William Byrd, die Schöpfer der vielleicht berühmtesten englischen Vokalwerke aus der Renaissance, war Whyte ein hochbegabter Komponist. Sein Renommee ist posthum und über die Jahrhunderte gewachsen.

Herbert Howells (1892 bis 1958), bekannt für sein umfangreiches Schaffen anglikanischer Kirchenmusik und großformatiger Chorwerke für Englands Kathedralen, wird durch die jubelnde Nunc dimittis und Magnificat aus seiner „Worcester Service“ vertreten sein. 

Die Komponistin Judith Weir (*1954) ist „Master of the King’s Music“ und die erste Frau, die dieses Amt bekleidet. Sie folgt damit einer langen Reihe von angesehenen Musikern, die diesen Titel seit fast 400 Jahren tragen. Weir diente damit Königin Elizabeth II. bis zu deren Tod. Sie gilt als eine Art „Senior Composer“, wie Benjamin Britten im vergangenen Jahrhundert. 

Auf dem Programm stehen des Weiteren Werke des in München lebenden britischen Komponisten Graham Lack (*1954), der seit 2018 mit dem Trinity Boys Choir als „Composer Fellow“ arbeitet und 2021 unter anderem den ersten Preis beim Kompositionswettbewerb „Unternehmen Gegenwart“ in Regensburg gewonnen hat. Sein „The Burning of the Leaves“ ist ein Klagelied. Es behandelt anhand einer Metapher das Thema einer Erdbestattung: die Zeit ist gekommen, in der die Blätter und das Herbstlaub dem Feuer überlassen werden.

Die musikalische Leitung des Konzerts hat David Swinson. Der britische Orgelvirtuose Daniel Mathieson spielt Werke von Jacques van Oortmerssen und begleitet die Sänger an der Orgel. Auch Domorganist Thomas Schmitz wirkt mit. Der Mädchenchor am Dom wird von Verena Schürmann, die Capella Ludgeriana von Alexander Lauer geleitet. 

Zum Konzert ist der Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.

Text: Bischöfliche Pressestelle