Ann-Kathrin Kramer liest das Buch Rut im St.-Paulus-Dom

Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer las beim Geistlichen Themenabend am 28. Februar im St.-Paulus-Dom das Buch Rut.

Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer las beim Geistlichen Themenabend am 28. Februar im St.-Paulus-Dom das Buch Rut.

Es ist "eine Hoffnungserzählung, die vielfältige Spuren zum Frieden legt": Mit diesen Worten hat Spiritual Paul Deselaers beim Geistlichen Themenabend am Mittwoch (28.02.2018) in das biblische Buch Rut eingeführt. Ann-Kathrin Kramer brachte es anschließend zu Gehör. Im voll besetzten St.-Paulus-Dom las die Schauspielerin, bekannt aus vielen Film- und Fernsehproduktionen, die Geschichte aus dem Alten Testament vor.

Mit ihrem Titel "Zeit für Frieden…" weisen die Geistlichen Themenabende in den Wochen vor Ostern auf den 101. Deutschen Katholikentag hin, der vom 9. bis 13. Mai unter dem Leitwort "Suche Frieden" in Münster stattfindet. Kramer gestaltete mit der Lesung zum Thema "Frieden mit den Nachbarn", die Domorganist Thomas Schmitz und Sopranistin Jutta Potthoff musikalisch begleiteten, den zweiten Abend in dieser Reihe.

Vorab hatte die Schauspielerin betont, dass das Buch Rut, das von einer Familie handelt, die vor der Hungersnot flieht, Zuflucht sucht und gastlich aufgenommen wird, noch heute aktuell sei: "Man denkt sofort an die vielen Flüchtlinge, die sich auf den Weg gemacht haben, weil sie Getriebene verschiedenster Umstände und Nöte sind." Die Gesellschaft stelle dies vor eine Herausforderung: Fremdes sei immer auch mit Ängsten verbunden. "Das Buch Rut wirft die Frage auf, die wir uns, jeder für sich, immer wieder stellen können, wenn jemand Hilfe braucht: ‚Was für ein Mensch möchte ich sein?‘"

Spiritual Deselaers hatte die Geschichte des Buches Rut in seiner Einführung als ein "unaufdringliches Beispiel eines geglückten Lebenswegs trotz widriger Umstände" bezeichnet. "Es geht darin um einfache Menschen, die gut leben können, wenn sie einander helfen", fasste er zusammen. Gottes Präsenz am Lebensweg der Menschen sei nach dem Zeugnis des Buches Rut allgegenwärtig und doch unaufdringlich. Die Erzählung öffne Räume und wecke die Hoffnung, "dass Gott das eigene Unterwegssein begleitet, ja dass er das Leben gut werden lässt, wenn man zu ihm hin- und auf die Menschen zugeht", verdeutlichte Deselaers und ergänzte: "Genau darin bereitet er den Weg zum Frieden vor."

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle
01.03.2018