Einsatz für die Armen bleibt unvergessen

Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers vor dem Bild des verstorbenen Papst Franziskus im St.-Paulus-Dom. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Gedenkgottesdienst für verstorbenen Papst Franziskus im St.-Paulus-Dom

Münster (pbm/gun). Seine große Herzlichkeit, aber auch sein Einsatz für die Würde eines jeden Menschen haben Dr. Antonius Hamers besonders beeindruckt. In einem Gedenkgottesdienst am 27. April in Münsters St.-Paulus-Dom hat der Diözesanadministrator noch einmal an das Leben des verstorbenen Papst Franziskus erinnert. NRW-Minister Karl-Josef Laumann und Anja Karliczek (MdB) sowie weitere Vertreter aus Politik und Verwaltung, die zum Kapitelsamt gekommen waren, trugen sich im Anschluss in das Kondolenzbuch ein.

Unvergessen das schlichte „Buonasera“, mit dem Papst Franziskus nach seiner Wahl 2013 von der Loggia die Menschenmenge auf dem Petersplatz begrüßt hatte. Was Hamers damals berührt hat: „Bevor er den ersten Segen spendete, bat er um unser Gebet für ihn. Die Verbundenheit im Gebet war die erste große Geste des Pontifikates.“ Und seine letzte große Geste an genau demselben Ort: Papst Franziskus, sichtlich geschwächt, kaum bei Stimme, so spendete er ein letztes Mal den Segen Urbi et Orbi – der Stadt und dem Erdkreis. „Ein Vermächtnis, der Segen, um den er immer wieder gebeten hat, er spendet ihn am Ende seinen Gläubigen“, schloss sich für Hamers damit ein Kreis. Verbunden mit dieser letzten Osterbotschaft sei ein flammender Appell für den Frieden, „den Frieden, den Menschen an so vielen Stellen der Welt ersehnen, gegen Gewalt und Zerstörung, gegen Hass und Antisemitismus“, betonte der Diözesanadministrator.

Mehr noch als durch seine Veröffentlichungen, Ansprachen und Predigten habe Papst Franziskus durch Gesten und Zeichen auf die Würde des Menschen hingewiesen. Als Beispiel nannte Hamers den Besuch des Papstes auf Lampedusa oder in Flüchtlingscamps. Dazu sei immer die Sorge um die Ärmsten der Armen gekommen: „Für mich ist dieser Einsatz für die Armen und für die Würde jedes Menschen besonders eindrucksvoll bei den Besuchen des Papstes am Gründonnerstag in römischen Gefängnissen deutlich geworden.“

Am Herzen gelegen habe Papst Franziskus auch die Verkündigung des Evangeliums. Es sei ihm darum gegangen, „uns als Kirche, uns als Gläubigen in Erinnerung zu rufen, dass die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat unser Urauftrag als Christen ist“. Der Papst habe immer wieder herausgestellt, dass die Kirche kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck sei, erklärte der Diözesanadministrator. Geblieben sei somit ein Auftrag: „Trotz aller Säkularität sollen wir missionarisch sein, indem wir unseren Glauben leben und so dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft etwas liebevoller, etwas barmherziger, etwas gerechter wird.“

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