Diözesankonservator Dr. Udo Grote in den Ruhestand verabschiedet

Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp und Dompropst Kurt Schulte (von links) überreichten dem scheidenden Diözesankonservator Dr. Udo Grote einen Rippenstein aus dem St.-Paulus-Dom.

Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp und Dompropst Kurt Schulte (von links) überreichten dem scheidenden Diözesankonservator Dr. Udo Grote einen Rippenstein aus dem St.-Paulus-Dom.

„Sie haben den Glauben durch Kunst vermittelt, und dafür danken wir Ihnen von Herzen.“ Mit diesen Worten hat Dompropst Kurt Schulte am 18. August Dr. Udo Grote, den langjährigen Diözesankonservator des Bistums Münster und Domkustos des St.-Paulus-Doms in Münster, in den Ruhestand verabschiedet. Im Beisein seiner Familie nahm der 62-Jährige im Innenhof des Gebäudes, in dem die Abteilung Kunst und Kultur des Bischöflichen Generalvikariats ihren Platz hat, den Dank und die Wünsche von zahlreichen Weggefährten sowie Kolleginnen und Kollegen entgegen.

„Voller Dankbarkeit und Wertschätzung schauen wir auf Ihre Zeit hier im Bistum Münster zurück, die fast auf den Tag genau 30 Jahre umfasst“, wandte sich der Dompropst an den scheidenden Kunstkenner. Stets habe Grote das „Dahinter“ bei einem Kunstwerk interessiert: Neben der Person des Künstlers seien ihm die Gedanken und Überlegungen beim Entstehen eines Werkes wichtig gewesen. „Das ist gerade auch entscheidend, wenn es um die Bedeutung kirchlicher Kunst geht“, betonte Schulte.

Kunst habe den Auftrag, in das Leben der Menschen hineinzuwirken. Das sei beispielsweise durch Museen wie das Xantener Stiftsmuseum, das Grote mitaufgebaut hat, oder die Domschatzkammer, deren Leiter er war, möglich geworden. „Sie haben Menschen mit dem Heiligen in Berührung gebracht, indem Museen für Sie nicht nur Schatzkammern des Vergangenen, sondern sprechende Räume sind.“ Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Schulte im Namen des Domkapitels gemeinsam mit Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp einen Rippenstein aus dem St.-Paulus-Dom, auf dem Johannes der Täufer abgebildet ist.

Der Generalvikar gab einen Einblick in Grotes Zeit im Dienst des Bistums. Der Münsteraner hatte 1990 als Archivar, Bibliothekar und Kustos der Domschatzkammer in Xanten angefangen und wurde Domkustos des dortigen St.-Viktor-Doms. Als solcher war er zuständig für baulichen Unterhalt, Ausstattung, Schmuck und Beaufsichtigung des Doms sowie für den Domschatz. Parallel entstand in Xanten das Stiftsmuseum mit Archiv und Bibliothek, das Grote in langjähriger Arbeit mit aufgebaut hat. 2001 übernahm Grote diese Aufgabe auch für den St.-Paulus-Dom Münster. Schon drei Jahre zuvor war er Diözesankonservator des Bistums Münster geworden und damit verantwortlich für den Bestand und die Bewahrung aller Kunstgegenstände in Kirchen und kirchlichen Museen im Bistum. „Die Vermittlung des Glaubens durch Kunst war einer Ihrer Schwerpunkte“, erklärte der Generalvikar. Grote habe in den vergangenen drei Jahrzehnten ein umfangreiches Netzwerk geknüpft, um dieses Anliegen zu platzieren. „Wir danken Ihnen für alles, was Sie geleistet haben.“

Grote selbst dankte allen, die ihm in den 30 Jahren zur Seite gestanden und ihn unterstützt haben. Gerne denke er an Höhepunkte wie die Begleitung der Restaurierung des St.-Paulus-Doms oder jüngst der Astronomischen Uhr zurück. Auch die Konzeption großer Ausstellungen wie „Kirchenschätze“ (2005), „Clemens August Kardinal von Galen“ (2006) oder „Goldene Pracht“ (2011) habe ihm viel Freude bereitet.

Text/Foto: Ann-Christin Ladermann, Bischöfliche Pressestelle
19.08.2020

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