Bischof weihte Christian Fechtenkötter und Lars Schlarmann zu Priestern

Bischof Dr. Felix Genn weihte Christian Fechtenkötter (links) und Lars Schlarmann (rechts) am Pfingstsonntag zu Priestern.

Bischof Dr. Felix Genn weihte Christian Fechtenkötter (links) und Lars Schlarmann (rechts) am Pfingstsonntag zu Priestern.

Am Pfingstsonntag, 23. Mai 2021, empfingen Lars Schlarmann (32) aus Steinfeld im Landkreis Vechta und Christian Fechtenkötter (53) aus Nortrup im Landkreis Osnabrück die Priesterweihe durch Bischof Dr. Felix Genn. Wegen der Corona-Pandemie konnten nur die Familien, einige Freunde und Wegbegleiter die eindrucksvolle Weihe im St.-Paulus-Dom in Münster erleben. Zahlreiche Menschen nutzten aber die Möglichkeit, bei diesem wichtigen Schritt mit den beiden Priesteramtskandidaten über den Livestream im Internet verbunden zu sein. Zu Beginn der Feier dankte der Bischof den vielen Menschen für die gute Begleitung der künftigen Priester in den vergangenen Jahren. Sei es in ihrer Ausbildungsgemeinde St. Lamberti in Coesfeld, im Priesterseminar oder an der theologischen Fakultät.

In seiner Predigt skizzierte Genn ein Bild der heutigen Kirche, das geprägt sei durch „manches Durcheinander, Chaos und widerstreitende Gruppen. Jeder meint zu wissen, was das Richtige ist. Es ist ein schleichender oder offensichtlicher Exodus“, sagte er mit Blick beispielsweise auf den synodalen Weg und die zunehmenden Kirchenaustritte. Aber es gebe viele Menschen, die trotzdem glaubten und die Großtaten Gottes in ihrem Leben erführen. „Sie geben Ihr Zeugnis in diese Situation hinein. Sie wissen darum und haben sich damit auseinander gesetzt“, richtete der Bischof das Wort an die Weihekandidaten. In ihrer Lebensgeschichte würde die Bindung durch den Geist Gottes immer wieder aufleuchten. „Sie haben auf ihrem Weg gespürt, dass Ihre Suche mit dem Geist Jesu zu tun hat, und Sie haben sich an ihn gebunden. Jesus nahm sich mit seiner Person keineswegs wichtig. Ihm ging es nur um den Auftrag, den Dienst zu vollenden, den der Vater ihm aufgetragen hatte: das Evangelium von der Gnade und der Versöhnung vom Reich Gottes den Menschen nahe zu bringen“, betonte Genn und fügte hinzu: „Jetzt stellen Sie sich zur Verfügung. Sie wollen nicht Herren des Glaubens, sondern Diener der Freude sein.“

Der Bischof dankte ihnen, dass sie in dieser Zeit diesen Weg wagten. „Es lohnt sich. Lassen Sie sich nicht verwirren, sondern bleiben Sie bei dem, was Sie erfahren haben und wissen Sie: Das Entscheidende tut der Herr. Bleiben Sie in der Bindung an den Geist. Lassen Sie sich binden, ganz gleich, welche Nöte und Bedrängnisse auf Sie zukommen, und nehmen Sie sich nicht so wichtig. Hauptsache, dass Sie das Evangelium von der Gnade Gottes verkünden“, sprach er ihnen zu.

An die Predigt schloss sich die Weihe an. Zum Zeichen ihrer Hingabe an Gott legten sich die Kandidaten nach ihrem Weiheversprechen und während der Allerheiligen-Litanei, die von der Schola der Klarissen gesungen wurde, auf den Boden. Danach legte ihnen zunächst der Bischof und anschließend einige Priester in Stille die Hände auf bevor sie Stola und Messgewand als Zeichen ihres priesterlichen Amtes erhielten. Anschließend salbte der Bischof ihre Hände und überreichte ihnen den Kelch und die Hostienschale. Zum Abschluss der Weihe gratulierte Genn den beiden Neupriestern, die nun erstmals beim Hochgebet am Altar mitwirkten und den Gläubigen am Ende der Feier den Primizsegen spendeten. Diese gratulierten Fechtenkötter und Schlarmann später zu ihrer Weihe mit lang anhaltendem Applaus.

Musikalisch gestalteten einige Sängerinnen und Sänger des Domchors St. Paulus, das Instrumentalensemble der Dommusik sowie Domorganist Thomas Schmitz unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Lauer die Priesterweihe unter anderem mit der „Messe in G“ von Franz Schubert.

Weitere Informationen:


Text: Michaela Kiepe, Bischöfliche Pressestelle
Fotos: Achim Pohl, Bischöfliche Pressestelle

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