Museumsdirektor Hermann Arnhold spricht bei den Geistlichen Themenabenden

Dr. Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Museums für Kunst und Kultur.

Dr. Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Museums für Kunst und Kultur.

„In Verbindung bleiben – der Glaube hat viele Sprachen“. Diesem Oberthema widmen sich die Geistlichen Themenabende im St.-Paulus-Dom in Münster. Am Mittwoch, 17. März, um 19.30 Uhr ist Dr. Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Museums für Kunst und Kultur zu Gast. Als Kunsthistoriker widmet er seine Ausführungen dem „Bild“ und zwar einem, das für ihn zu den großen Sehnsuchtsbildern in der Sammlung des Museums gehört: „Vogel aus Übersee“ von Max Ernst. „Er hat es 1954 gemalt als er aus dem amerikanischen Exil an seinen Sehnsuchtsort Paris zurückkehrte“, sagt Arnhold. Das Thema „Sehnsuchtsbilder – Sehnsuchtsorte“ möchte der 59-Jährige in seinem Beitrag in den Blick nehmen.

Das Bild von Max Ernst sei existentiell aufgeladen. „Es ist ein Bild an der Grenze zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. Es lässt sich nicht sofort dechiffrieren. Erst auf den zweiten Blick erkenne ich einen Vogel, der in der rot glühenden Landschaft über den Wellen daherfliegt. Dann kommt die Phantasie der Menschen ins Spiel“, sagt Arnhold. Das Gemälde könne dazu anregen, Wünsche aufzudecken und deutlich zu machen, wohin die eigenen Sehnsüchte gehen.

„Das Museum ist für mich auch ein Sehnsuchtsort. Dort finde ich Bilder, in die ich mich versenken kann, in denen ich beispielsweise Auseinandersetzung und Inspiration finde“, ergänzt der gebürtige Rheinenser. Ihm ist es ein Anliegen, mit den Geschichten, die sich hinter den Bildern verbergen, die Menschen zu treffen. „Das ist unsere Aufgabe. Für diese Faszination bin ich Museumsmann geworden.“

In dem Zusammenhang stellt Arnhold die provokante Frage, warum Kirchen heute mehr Orte des Rituals, aber weniger Sehnsuchtsorte sind. „Die Kirche liegt mir am Herzen. Ich habe zu ihr eine besondere Verbindung, und diese geht weit über die Nachbarschaft zwischen unserem Museum und dem Dom hinaus. Deshalb habe ich gerne zugesagt, bei den geistlichen Themenabenden zu sprechen“, sagt Arnhold.

Der Beitrag von Hermann Arnhold ist in einen Wortgottesdienst eingebunden. Deshalb dürfen die Themenabende nach aktuellem Stand mit Besuchern stattfinden. Allerdings ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. ► ZUR ANMELDUNG...

Zudem werden die Themenabende live im Internet übertragen. Interessierte können sie unter auf den Internetseiten des Bistums (www.bistum-muenster.de) und des Doms (www.paulusdom.de) sowie auf dem Facebook- und dem YouTube-Kanal des Bistums Münster verfolgen. Vor Ort im Dom wird kein Eintritt erhoben, aber um eine Spende gebeten. Diese sollen einem Projekt des Hilfswerks missio zugutekommen, das die mediale Glaubensverkündigung im indischen Bistum Udupi unterstützt. Spenden dafür sind auch auf das Konto der Domverwaltung (IBAN: DE 72 4006 0265 0002 1004 00 BIC: GENODEM1DKM) möglich. Spendenquittungen können auf Wunsch ausgestellt werden.

Am Mittwoch, 24. März, wird die Dommusik die Bach-Kantate „Es ist das Heil uns kommen her“ musizieren. Wie in jedem Jahr folgt zum Abschluss der Reihe in der Karwoche die Düstere Mette.

BILD
Hermann Arnhold, Direktor LWL-Museum für
Kunst und Kultur
17. März 2021
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Text: Michaela Kiepe, Bischöfliche Pressestelle
Foto: Hanna Neander

Weitere Termine

MUSIK
Bach, Kantate BWV 9 „Es ist das Heil uns kommen her“
Mendelssohn, Denn er hat seinen Engeln
Bremsteller, Du großer Schmerzensmann
Telemann, Concerto e-Moll

Kammerchor am Dom
Barockorchester Münster
Solisten:
Andreas Klingel, Violine
Hajo Wienroth, Traversflöte
Julia Belitz, Oboe
Katrin Arnold, Sopran
Brigitte Zauner, Alt
Fritz Steinbacher, Tenor
Nils Miegel, Bass
Leitung: Domkapellmeister Alexander Lauer
24. März 2021
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DÜSTERE METTE
Domchor St. Paulus
31. März 2021
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